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Functional foods

Der Begriff “Functional foods” beschreibt Lebensmittel, die neben dem normalen Nährwert zusätzlich eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen. Der Begriff wird für ein ganzes Lebensmittel, für verstärkte, angereicherte oder erweiterte Lebensmittel und diätetische Ergänzungen verwendet, wenn diese die Fähigkeit besitzen, das körperliche und seelische Wohlbefinden zu verbessern und das Krankheitsrisiko zu vermindern. Die Zutaten im Lebensmittel, die für diese Eigenschaft verantwortlich sind, können dort natürlich vorkommen oder während der Herstellung zugesetzt werden. Die Menge von Zutaten kann über das natürliche Maß hinaus erhöht werden, um ein angereichertes Produkt zu erhalten. Verstärkte Produkte enthalten zusätzliche Nährstoffe oder Zutaten, die nicht im eigentlichen, natürlichen Produkt vorkommen.

„Functional foods“ können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, siehe folgende Tabelle:

 

Begriff

Definition

Functional food / “Funktionelles Lebensmittel”

Ein normales Lebensmittel mit einer Zutat, die über die eigentlichen Nährwert hinaus eine gesundheitsfördernde Wirkung liefert. Beispiele sind Lebensmittel angereichert mit Vitaminen oder Calcium.

Foods for specified health use (FOSHU)

Englische Übersetzung der japanischen Kategorisierung von “Functional foods“. Die japanische Regierung definiert FOSHU als „Lebensmittel, von denen angenommen wird, dass sie eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen und die eine behördliche Genehmigung haben, ein Etikett zu tragen, das darauf hinweist, dass die Person, die das Lebensmittel zu sich nimmt, um eine spezifische gesundheitsfördernde Wirkung zu erhalten, diese auch erwarten kann, wenn sie das Lebensmittel konsumiert.“ Diese Kategorisierung oder Auflistung hat keine Gültigkeit außerhalb Japans.

Nutriceutical

Ein spezielles “Functional food”, das zur Vorbeugung oder Behandlung von Krankheiten der Medizin als Unterstützung dienen soll.

Colonic food / “Nahrung für den Dickdarm”

Unverdaute Nahrung, die den Dickdarm erreicht, meist in Form von unverdaubaren Kohlenhydraten, und dort als Nahrung für die Bakterien der Darmflora dient.

Präbiotikum

Eine Lebensmittelzutat, die die Gegebenheiten im Dickdarm postiv für den Menschen (Wirt/Träger) verändert.

Probiotikum

Eine einfache oder gemischte Mikroorganismen-Kultur, die den Wirt (Menschen) positiv beeinflusst.

Medical food/ “Medizinisches Lebensmittel”

Eine spezielle Einteilung von Lebensmitteln, die durch das amerikanische Gesetz vorgeschrieben wird. Medizinische Lebensmittel müssen unter ärztlicher Aufsicht im Krankheitsfall eingenommen werden. Sie haben eine genau definierte Nöhrsroffzusammensetzung, basieren auf wissenschaftlichen Prinzipien und medizinischen Studien. Medizinische Lebensmittel werden nicht an den normalen Verbraucher verkauft.

 

Hier klicken für einen Überblick über „Functional food“ Zutaten.

Der Markt für „Functional Foods“ wächst z. Zt. sehr stark überall auf der Welt. Japan produziert und konsumiert ungefähr die Hälfte dieses Marktes, aber die Vereinigten Staaten verzeichnen die größte Wachstumsrate. Der Markt für natürliche Milchprodukte mit Probiotica, wie z.B. Joghurt und vergorene/fermentierte Milch, wächst in Europa sehr stark. Es gibt viele Gründe, warum gerade solche Lebensmittel für den Verbraucher attraktiv werden:

  • Der Verbraucher möchte Krankheiten lieber vorbeugen als sie auszukurieren.
  • Medizin wird teurer.
  • Verbraucher werden sich der Verbindung zwischen Gesundheit und Ernährung bewusst.
  • Die Bevölkerung in den Industrienationen wird immer älter.
  • Verbraucher möchten den negativen Einflüssen durch Umweltverschmutzung, Mikroben und Chemikalien in Luft, Wasser und Nahrung entgegenwirken.
  • Die wissenschaftlichen Beweise der Wirksamkeit nehmen zu.

Europäische Länder haben bis heute weder eine gesetzliche Definition für „Functional foods“ noch erlauben die meisten von ihnen den Anspruch von Lebensmitteln auf gesundheitsfördernde Wirkung. Die Richtlinie scheint zu sein, dass alle Lebensmitteletiketten nicht irreführend sein dürfen. Um sicherzustellen, dass diese Richtlinie beachtet wird, erarbeiten der Vereinte Nationen FAO / WHO Codex Alimentarius, der Europarat und nationale Behörden nur Vorschläge, die „gut begründete und beweisbare“ Ansprüche erlauben. Nur zwei Aussagen sind zur Zeit auf Etiketten von Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln erlaubt:

  • Struktur- und Funktionsaussagen, die die Auswirkung auf normale Körperfunktionen beschreiben.
  • Aussagen über die Verminderung von Krankheitsrisiken, die die Beziehung zwischen Nahrungsbestandteilen und Gesundheitszustand beinhalten.

Mehr zu diesem Thema, siehe:

Quellenangabe und Leseempfehlungen:

  1. http://europe.ilsi.org/file/ILSIFuncFoods.pdf
  2. Hintergründe zu Functional Foods : ific.org/relatives/17180.PDF
  3. Functional Foods : www.dietandbody.com von Tanya Zilberter
  4. www.eufic.com
  5. Mary Ellen Sanders, Overview of functional foods: emphasis on probiotic bacteria, Dairy and Food Culture Technologies 8 (1998), 341-347
  6. Louise A. Berner und Joseph A. O'Donnell, Functional foods and health claims legislation: applications to dairy products, Dairy and Food Culture Technologies 8 (1998), 355-362

 

 

 


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