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Aeromonas sp.

A.hydrophila, A.caviae und A.sobria

 

Allgemeine Beschreibung

Aeromonas hydrophila ist eine Bakterienspezies, die sowohl in Süsswasser als auch in Brackwasser auftreten kann. Einige Arten von A.hydrophila sind in der Lage sowohl bei Fischen und Amphibien als auch bei Menschen entweder durch Wundkontakt oder durch die orale Aufnahme ausreichender Anzahl an Mikroorganismen, Erkrankungen hervorzurufen.

Über andere Aeromonas-Arten ist nur wenig bekannt, aber auch sie stellen aquatische Mikroorganismen dar und sind in der Lage beim Menschen Krankheiten zu verursachen.

Krankheitsbild

A.hydrophila kann bei gesunden Personen Magen-Darm-Entzündungen und bei Personen, die bereits krank sind oder ein schwaches Immunsystem besitzen eine Blutvergiftung verursachen.

A.caviae und A.sobria können Entzündungen sowie bei bereits kranken oder immungeschwächten Personen Blutvergiftung verursachen.

Zur Zeit wird bezweifelt, dass A.hydrophila tatsächlich als Verursacher für Magen-Darm-Entzündungen beim Menschen in Frage kommt. Auch wenn diese Mikroorganismen diverse Attribute besitzen, die dafür sprechen, dass sie pathogen auf Menschen wirken, so konnten in Versuchen mit Freiwilligen, selbst bei einer hohen Anzahl verabreichter Zellen (10 11) keine Symptome verursacht werden. Für sein Potential als Krankheitserreger spricht jedoch, dass es in Stuhlproben von Durchfallpatienten als einziges Pathogen gefunden werden konnte.

Dasselbe gilt sowohl für A.caviae als auch A.sobria , die häufig als mögliche Pathogene in Verbindung mit Durchfallerkrankungen bezeichnet werden. Ihr tatsächlicher Einfluss konnte bisher jedoch nicht festgelegt werden.

Es konnten bisher zwei Formen von Magen-Darm-Entzündungen mit A.hydrophila in Verbindung gebracht werden, einerseits eine Cholera-ähnliche Form von wässrigem Durchfall, andererseits eine Ruhr-ähnliche Form, die blutig-schleimigen Durchfall verursacht. Die infektiöse Dosis dieser Organismen ist nicht bekannt. Taucher, die nur geringe Mengen kontaminierten Wassers aufgenommen hatten, erkrankten jedoch und A.hydrophila konnte in ihrem Kot nachgewiesen werden.

Erkrankungsformen, wobei die Organismen sich im gesamten Körper ausbreiteten, konnten bei Individuen mit geschwächtem Immunsystem in Form von Blutvergiftung beobachtet werden.

Diagnose

A.hydrophila kann aus Stuhl- oder Blutproben auf Agarmedien, die Schafsblut und das Antibiotikum Ampicillin enthalten, kultiviert werden. Ampicillin verhindert das Wachstum der meisten konkurrierenden Mikroorganismen. Die exakte Artbestimmung kann mit Hilfe biochemischer Testverfahren erfolgen. Die Fähigkeit der Mikroorganismen, Toxine zu produzieren die Magen-Darm-Entzündung verursachen, kann durch Gewebekultur-Proben bestätigt werden.

Assoziierte Lebensmittel

A.hydrophila kann in Fisch und Schalentieren gefunden werden. Auch in frischem roten Fleisch (Rind, Schwein, Lamm) sowie Geflügel konnte es nachgewiesen werden. Da nur wenig über die Virulenzmechanismen von A.hydrophila bekannt ist, wird angenommen, dass nicht alle Arten pathogen sind, sie jedoch weit verbreitet sind.

Prävention

Ein vollkommener Schutz ist wahrscheinlich ausgeschlossen, wobei richtig gelagerte, ausreichend erhitzt bzw. gekochte Lebensmittel als sicher angesehen werden können. Das grösste Risiko stellt die Kreuzkontamination dar, wobei bereichts gekochte Lebensmittel mit rohem, kontaminiertem Material, z.B. über Schneidebretter oder schmutziges Wasser in Kontakt kommen.

Risikogruppen

Alle Personengruppen werden als empfänglich für Magen-Darm-Entzündungen angesehen, auch wenn es bei Kleinkindern am häufigsten auftritt. Personen, die bereits krank sind oder ein geschwächtes Immunsystem besitzen sind stärker anfällig für schwere Infektionsformen.

 

Quelle: http://www.cfsan.fda.gov/~mow/intro.html



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