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Wissenschaftliche Grundlage für die Wirkungen von Olivenöl auf den Fettstoffwechsel

Autoren: Eurosciences Communication in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arterioskleroseforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität, Münster

Zusammenfassung von : http://europa.eu.int/comm/agriculture/prom/olive/medinfo/de/factsheets/fact1.htm (nur English)

Koronare Herzerkrankungen (KHK) sind mit einer Reihe von "Risikofaktoren" wie Rauchen, Bluthochdruck und Hyperlipidämie verbunden. Besondere Bedeutung unter den Risikofaktoren hat das "Cholesterin".

Viele Quellen (genetische, experimentelle, epidemiologische und klinische Daten) weisen übereinstimmend nach, daß es eine hochsignifikante und unabhängige Korrelation zwischen dem Gehalt an Plasma-Cholesterin und KHK gibt.

Durch Senken des Cholesteringehalts wird das Auftreten von Herzanfällen statistisch nachweisbar verringert. Die meisten Studien belegen, daß eine Cholesterinsenkung von 1% das Risiko von KHK um etwa 2-3% senkt.

Mittlerweile sind zwei Arten von Cholesterin bekannt, das "Low Density Lipoprotein Cholesterol" oder LDL-Cholesterin und das "High Density Lipoprotein Cholesterol" oder HDL-Cholesterin. Das LDL wird auch als das "schlechte" und das HDL als das "gute" Cholesterin bezeichnet. Ein hoher Gehalt an HDL-Cholesterin verringert das KHK-Risiko, während höhere LDL-Cholesterinwerte das KHK-Risiko erhöhen. Außerdem verstärkt sich das KHK-Risiko auch bei hohen Werten eines anderen Blutfettes, des sogenannten Triacylglycerins, bei gleichzeitig geringem Gehalt and HDL und erhöhtem Gehalt an LDL.

Für den Gehalt an Serum-Lipiden und Lipoproteinen im Blut sind im wesentlichen Ernährungsfaktoren verantwortlich. Daher ist die Ernährung auch ein entscheidender Faktor für die Vorbeugung und Behandlung von KHK. In westlichen Ländern nehmen drei gesättigte Fettsäuren (SAFAs), nämlich Laurinsäure (z.B. in Palmkernöl, Kokosnußöl), Myristinsäure (z.B. in Butter, Kokosnußöl) und Palmitinsäure (z.B. in tierischem Fett) etwa 60 - 70% des gesamten Gehalts an SAFAs in der Nahrung ein und sind somit für die cholesterinsteigernde Wirkung der gesättigten Fettsäuren verantwortlich. Stearinsäure, die in Kakaobutter vorkommt, verhält sich im wesentlichen neutral. Allgemein wird die Strategie verfolgt, den Gehalt an SAFAs in der Ernährung zu senken und sie durch mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFAs), einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFAs) und komplexe Kohlenhydrate zu ersetzen, damit die Energiebilanz ausgeglichen bleibt.

Die wichtigste PUFA der Ernährung ist die Linolsäure, die hauptsächlich in Pflanzenölen (z.B. Sonnenblumenöl) vorkommt. Wenn diese Fettsäure die SAFA ersetzt, wird der Gesamtcholesteringehalt erheblich gesenkt. Weitere PUFAs sind die Alpha-Linolensäure (z.B. Sojaöl und Rapssamenöl) sowie Eicosapentaenylsäure und Docosahexensäure in den Fetten und Ölen aus Meeresfrüchten (z.B. Hering, Makrele), die die Triacylglycerin-Werte senken, jedoch nur geringe Auswirkungen auf den LDL- und HDL-Cholesteringehalt haben.

Die wichtigste MUFA in der Ernährung ist die Ölsäure, die vorherrschende Fettsäure in Olivenöl. Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der Ernährung im Mittelmeerraum und liefert dort mehr als 15% der Energie. Studien haben gezeigt, daß die Blut-Cholesterinwerte und das Auftreten von KHK im Mittelmeerraum viel niedriger sind als in anderen Ländern.

Wenn MUFAs und PUFAs die SAFAs ersetzen, wird der LDL-Gehalt deutlich gesenkt. Eine hohe Aufnahme von MUFAs verändert den HDL-Cholesteringehalt nicht wesentlich. LDL-Cholesterin bei Versuchspersonen mit einer MUFA-reichen Ernährung ist widerstandsfähiger gegen Oxidierung (Oxidierung verursacht die Entstehung freier Radikale, die zu Zellschäden führen können). Durch den jahrhundertelang hohen Verbrauch von MUFAs im gesamten Mittelmeerraum können die MUFAs im allgemeinen als sicher betrachtet werden. In diesen Ländern ist das Auftreten von Fettstoffwechselkrankheiten nicht höher als in anderen Ländern und die Sterblichkeitsrate durch KHK gering.

In Übereinstimmung mit jüngsten europäischen und amerikanischen Ernährungsempfehlungen sind sowohl die Fettreduzierung in der Ernährung wie auch die Art des aufgenommenen Fettes sehr wichtig. Durch den Konsum von Olivenöl wird die Aufnahme von MUFAs erhöht, ohne eine deutlich höhere Aufnahme von SAFAs zu bewirken. Außerdem wird eine angemessene Aufnahme an essentiellen PUFAs gesichert. Olivenöl verringert das KHK-Risiko und ist somit ein wertvoller Beitrag zu einer gesunden Ernährung.

Quelle : http://europa.eu.int/comm/agriculture/prom/olive/medinfo/index.htm

 


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